Das verreisen im Reisemobil strapaziert und testet jede Beziehung auf ein Maximum und auch darüber hinaus. Zusammenleben im Alltag ist da nichts dagegen. Das Ganze ist auch noch überaus Wetterabhängig, kostet mehr als eine Pauschalreise und hält die Erholung maximal in homöopathischen Dosen bereit. Arbeiten den ganzen Tag für knappe 2m² Platz pro Person und 1000 Mückenstiche pro Nacht. Luxus sieht da doch wirklich anders aus.
Ja, Wohnmobilismus teilt die Meinungen sehr. In unseren Augen gibt uns das Reisen im Wohnmobil enorm viel Freiheit. Die Freiheit uns frei zu bewegen und doch den Komfort des eigenen Zuhauses immer geniessen zu können. Dies war vor 10 Jahren unsere Grundlage für den Start einer USA-Wohnmobil-Reise. Damals haben wir unsere ersten grösseren Ferien geplant und umgesetzt. Geplant waren solch umfangreichere Ferien immer mal mit unserer Familie. Dazwischen standen zahlreiche Aufgaben in unseren eigenen Geschäften.
Erster Grossurlaub: Mit der Geburt unserer Tochter Carmen, reorganisierten wir unsere Handelsgeschäfte, mit bis dahin durchaus sehr erfolgreichem Onlineshop. Als wir 2005 aus dem Online-Geschäft ausstiegen, stand dieser Bereich vor einer grossen Wandel. An einer grossen Kamera für viele Tausender war der Gewinn schlussendlich kleiner, als an einem dazu einzeln gehandelten Objektivdeckel. Vor allem aber war es nicht mehr definierbar, was eine Fotokamera war. Blicken wir heute die 15 Jahre zurück, war der Ausstieg zu diesem Zeitpunkt genau das richtige.
Zu Beginn der 10er Jahre, zeigte sich die Entwicklung der Verlagsbranche mit kritischen Werten. Postkarten, Buchzeichen, Poster und Bücher landeten immer öfter beim Wertstoffverwerter statt beim Kunden.
In der innovativen Werbefotografie erzielten wir gute Ergebnisse und 2006 konnten wir in unser neu saniertes Domizil mit 3 Fotostudios hier in der Stadt St. Gallen einziehen. Ein Geschäft und super viel zu tun für einen kleinen Familienbetrieb – das hielt uns lange fern vor Urlaubsmöglichkeiten. Beinahe zu lange fern, denn frei planbare Ferien mit einer Familie sind ja nur möglich, wenn die Kinder nicht in die Schule müssen und unsere „Älteste“ war im Kindergarten und damit bereits fest eingeschult. Eine Sondergenehmigung musste her und auch eine Lösung die ein Ferien-Abenteuer und ein Wohlfühlen der Kinder zu verbinden wusste.
Unser Jüngster war mit 2 Jahren noch jung genug. Unsere Älteste hatte schnell mal Trennungsängste und auch unser Fabio war am liebsten bei uns in der Nähe – war mal etwas nicht wie gewohnt. So war auch ein grosses Ehebett gerne mal knapp und wurde stetig noch knapper. Zuerst wurden die Kinderbetten grösser, so dass auch mal der Papi oder das Mami mit darin übernachten konnten. Ich erinnere mich nur zu gut, an die Morgen wo ich nicht mehr genau wusste, wo ich wieder mal übernachtet hatte. Da machte ich mich an einen stetigen Anbau unseres Ehebetts bis schliesslich auf 2,8m Bettbreite.
Wie aber verreist man mit einer Familie, wo alle schnell die Nähe suchen. Dafür bot sich die Wohnmobilreise mit Mietmobil als ideale Lösung an. Hotels waren beinahe alle nur bis 4 Personen in einem Zimmer und Online-Lösungen waren 2010 noch in der Geburt.
USA, 2010 im Mai für 5 Wochen – voll Mobil – Wohnmobil: Das war die Liebe die uns fortan prägen würde. Es war so toll, so zuhause und doch in der weiten Welt unterwegs zu sein. Wenig Geplantes – nur die Eckpfeiler festgemacht. Von heute auf morgen und mit allem was das Wohnmobil-Leben zu bieten hat. Naturnähe, Sternenhimmel, Lagerfeuer, grosse Natur, Nähe zu allem und jedem und doch zu all dem neuen, so viel heimeliges und gewohntes.
Ja – Das ist die andere Seite am Campen. Zurück im Alltag stöberte ich viele Stunden nach einer weiteren solchen Möglichkeit. Wir hatten einmal gemietet und meinten zu wissen was wir wollten. Was wir nicht wollten fanden wir nach-dies-nach heraus und schliesslich kam der Herbst, mein Geburtstag und Tom aus Zürich, der seinen vollintegrierten B524 Hymer zu verkaufen hatte. Meinen Versuch einen Hymer C524 Alkoven gebraucht zu kaufen scheiterten bis dahin bereits mehrmals. Erst einige Jahre danach gelang es mir einen «Camp» vom Abbruch zu retten und in vielem neu und auf uns konfektioniert auszubauen. Natürlich haben wir versucht jedem «Womi-Tomi» einen eigenen Namen geben zu können – aber bei uns und unseren Kindern hatte sich diese Bezeichnung für unser Glück so eingeprägt, dass auch unser neuster und bislang dritter wieder ein «Womi-Tomi» ist.
Der B524 = „Womi-Tomi-1“ hatte in der Front ein Hubbett mit 1,4m breite und hinten ein Bett mit rund 1,2m – letztlich auf 2 Stockbetten erweitert. Als die Kinder noch klein waren also mehr als genug Platz für vieles und alles. Wenn jedoch einer vorne ins Bett wollte, musste der Wohnbereich weichen für das Hubbett – und eine Synchronität im Bettgehen war Gesetz.
Als Vollintegrierter war «Womi-Tomi 1» das Beste Reisemobil für die Reise. Er schlüpfte durch den Wind und an jedem LKW ohne Gewackel vorbei. Er sah spitze aus und war auch innen durchaus Spitze und Luxuriös – aber keine langfristige Lösung für eine länger werdende Familie zu 5ft.
Der C524 = Womi-Tomi-2″. Als Alkoven Version mit beinahe den selben praktischen Abmessungen von knappen 6m Länge und knappen 3m Höhe hatte ich «Womi-Tomi-2» schliesslich in Aarau in eher desolaten Zustand ausfindig gemacht. Der Motor war OK aber u.a. die Auspuffanlage sollte und noch viel kosten und uns ausreichend beschäftigen. Der Ausbau war wie bei vielen alten Hymern toll gelöst. Aber auch nicht überall für eine Familie zu 5ft und neu „plus Hund“ gebaut. Auch die Dichtigkeit machte lange Probleme – ich hatte eine Baustelle gekauft und dabei immer noch ein Luxusmobil gehobenen Alters, mit dem Problem, dass jeder der es fand noch weniger zahlen wollte als der zuvor. Wenn immer Du ein Wohnmobil verkaufst, hast du ja ein Fahrzeug und ein Zuhause, das dem Käufer passen muss. Geh also davon aus, dass er keine Finanzierungsabsichten teilt, die auch nur eine der geleisteten Fahrzeugerweiterungen berücksichtigen würde. Vorzelt, Satanlagen, Heckstützen, Luftfederungen, Bettenzusatzausbau etc. sind da für die meisten Kaufinteressierten eher ein Grund weniger zu löhnen. Sei dir also bewusst, dass solche Einbauten keine Wertsteigerungen beim Verkauf sein müssen oder werden.
Wir haben viel Liebe und auch einiges an sogenannter Fachkraft in unser «neues» «Womi-Tomi-2» gesteckt.
Eine neue Auspuffanlage brachte auch den dafür sogenannten Spezialisten der «Larag» an und über ihre Grenzen. Das eine von Fiat, das Andere vom Aufbau-Hersteller Hymer, lösten die Spezialisten so, dass ihre Version nach 50km in Griechenland bei 43°C Umgebungstemperatur abfiel. Ich habe das Endstück geborgen und mit an Bord, als bereits nach wenigen km die Sicherungen schneller aus der Halterung brannten, als wie diese ersetzen konnten. Die Tanke 5km vor dem nächsten Campingplatz hatte glücklicherweise noch ausreichend Sicherungsvorrat, um uns die Zufahrt zum Camping zu ermöglichen. Natürlich war es denn Sonntag und Sommerpause.
Die Familie genoss den Pool und das Meer und der Papa war am Montag beim griechischen Autoelektriker in der Prärie des Peleponnes. Als ich diesen dann endlich aufgespürt und von seiner griechischen Pause weg und zum Problemherd genötigt hatte, erfuhr ich gleich auch viel über den Stress und die Ungeduld die von uns Schweizern ausgehen würde.
Ein Erdloch hinter der Werkstatt, half uns unter das Fahrzeug zu kommen und schnell wurde klar, dass der heisse Abgasstrahl den Fahrzeugrahmen offenbar genau da traf, wo innen der Kabelbaum durchgeführt wird. Das Ergebnis bewahre ich noch immer als moderne Schmelz-Kunst ohne weitere Funktion. Zurück zu Hause versuchte sich die «Larag» das zweite mal an unserem Auspuff und verbesserte auch die griechische, nicht Wasserfeste Reparatur des Kabelbaumes in Kulanz. In Schweden kurz vor Göteborg, holte uns ein Jahr später das alte Ratter-Flugzeug dann wieder ein. Der Auspuff Teil 2 war nun gebrochen. Familie im Luisenpark, Papa unter dem Fahrzeug in einer Göteburger Oltimerwerkstatt. Die Fiat-Fachwerkstatt hatte wie alle weiteren Werkstätten Sommerpause. Fortan habe ich mir die Rohre für unsere Auspuffanlage komplett im Internet bestellt und nach einigen Anpassungen selber montiert. Hält sicher noch heute.
Hymerwerke-Horror: Viel hat unser C524 mit uns erlebt und durchgemacht. Ich hatte ihn mit viel Liebe und Aufwand auf den Stand gebracht, dass innen alles bestens auf unser Reiseteam angepasst war. Für mich ist dabei klar, dass der Gründervater bei Hymer seine Erfahrungen mit viel Leidenschaft in diese Fahrzeuge gesteckt hatte. Das Bad war toll, der Doppelboden ein Segen für uns als Familie. Staumöglichkeiten so auch unter dem Fahrzeug bis hin zur Strasse. So kompakt und mit viel Raum gibt es das heute leider nicht mehr wirklich. Ja – ich habe mich auch mal hie und da gestossen im Fahrzeug – doch passend waren die Ecken da rund und die Möbel stabil aus Holz. Der Aufbau in guter Isolation mit aussen Aluminium und innen Holz. Probleme machte dem Fahrzeug nur der schwindende Isolations-Schaum in dem Alkoven der sich über die Jahre immer mehr zurück zog. Auch die vielen Fugen im Aufbau leckten nach den Jahren zu teilen. Noch aber hatten wir vor einige Jahre mit der Familie und unserem «Womi-Tomi-2» vieles erleben zu dürfen und so begaben wir das FZ in die Hymerwerke zur Abdichtung. Die Offerte war mal rund 3500 EUR und dann kam das und dieses dazu. Wieviel es uns total kosten würde, fanden wir erst am Ende raus und ohne Zahlung vor Ort bekommst Du bei Hymer kein Fahrzeug mehr zurück. Knappe 10’000.— wurden es und wer mag sich da quer zu stellen, wenn er auch noch die Wege hin und zurück je bei Anlieferung und Rücknahme mit in die Aufwendungen nehmen muss.
Eine Kreditkarte reichte also vor Ort nicht und wir sollen ja schliesslich froh sein, dass es so schnell überhaupt geklappt hat. Übrigens wäre es in der Schweiz ja sicherlich teurer geworden, ergänzte der Bereichsleiter. Ich versuche da nicht nachtragend zu sein, aber bis heute habe ich da ein super unschönes Gefühl, wenn ich an Bad Waldsee und ein Hymerprodukt denke oder gar dran vorbei gehe. Kurz darauf Anfang 2019, sollte ja dann alles rund um Hymer ins Ausland verkauft werden. Kein Wunder.
Nicht alles Gute kommt von oben: Der Ausbau eines Reisemobils ist wie im Bootsbau an wenig rechte Winkel gebunden und überaus spezifisch. Wir konnten uns glücklich schätzen, unser «Womi-Tomy 2» war top in Schuss. Doch der Todesschuss kam von oben. Die Baustelle nebenan hatte einen Kran erhalten und der Kranführer tobte ich im Regen mit einigen Balken unmotiviert aus. Als die Befestigungsgurte auf rund 20m Höhe auf den nassen Holzflächen abrutschten, war es auch um unser Reisezuhause geschehen. Ein weiteres Fahrzeug hatte eine Beule und auch unser Haus-Vordach war teilweise aus der Wand gerissen worden. Die Polizei nahm den Verantwortlichen wegen anderer Vergehen im Strassenverkehr mit. Für diesen Schaden hier, war die Polizei jedoch nicht zuständig.
Der Experte der Baustellenversicherung kam und stellte fest, dass er auch kein vergleichbares Mobil im Markt für nur annähernd den uns schliesslich entrichteten Betrag finden konnte – aber dass er ja nur das Fahrzeug nach Zeitwert zu entrichten hätte.
Dafür sollte ich am Fahrzeug innen alles ausbauen dürfen, was ich denn wollte. Doch wofür. Vieles war so spezifisch, dass wir es kaum irgendwie wiederverwenden konnten. Beachte: Wenn Du selber Hand anlegst und keine Belege mit Wertangabe hast, riskierst Du jederzeit ein Totalverlust dessen, auch wenn Du gut versichert und unschuldig bist.
Der A650 VB – „Womi-Tomi-3“: Wieder haben wir vieles anschauen müssen, auch wenn wir jetzt genau wussten, was wir wollten und was nicht. Ein ganz neues Mobil so zu bestellen, wie wir uns dies wünschten, war über unserem Budget. Ein Selbstaus-/Umbau wäre da wohl erst fertig, wenn unser Kinder ausgeflogen sind. Zudem ist der Selbstbau zu den Preisen der Massenproduzierten Wohnmobilen auch kaum machbar.
Zum einen lieben wir Camping im Winter und wollten darauf nicht verzichten. Wir lieben es aber auch Kompakt unterwegs sein zu können. Wir wollten nach Möglichkeit keine 7 oder gar 8m Länge. Familienfahrzeug geht zudem ab 5 Reisenden fast nur mit Alkoven. Zuladung ist immer ein Problem – und wir wollten in der 3.5t Kategorie bleiben. Wir stellen auch fest – vieles das früher ging, klappt heute leider nicht mehr. Was unseren Wünschen schliesslich am nächsten kam, stand bei den Steiners nahe Bern und war ein Eura Mobil Activia 650 VB. Der A690er war auch verfügbar aber für uns eher zu lang und mit wohl nochmals mehr Platz aber noch weniger Zuladung punkto Gewicht. Die 2018er Version des Eura-Mibils hat wirklich viel gutes.
Der Umbau: Wer alleine oder zu zweit reist, hat viel Spielraum. Dieser wird kleiner mit jeder Person zusätzlich. Zu 6st auf Tour (Hund ist da mitgezählt) muss aber möglichst vieles stimmen. Sonst stimmt die Stimmung bald nicht mehr.
Nicht brauchbar im A650 ist die Nasszelle mit Bad und Dusche. Es wurde bei Eura darum auch mehrfach in neueren 650er und 690er Versionen nachgebessert. Aber Campen waren die Planer damit wohl bis heute noch nie. So vieles am Ausbau ist denn TOP, das Bad jedoch eine Katastrophe. Der Lamellenrullo klemmt beim ersten Sandkorn und ist auch zu schwer für Kinder. Der WC-Rollen-Halter ist von Anfang an unerreichbar. Der gewellte Boden super unbequem zum draufstehen. Stauraum gibt es kaum und am «Brünneli» passt grad mal knapp eine Hand rein. Bei den früheren Mobilen haben wir da auch unsere Haare gewaschen und in tollen Kästen alles sauber aufbewahrt.
Toll am 650 VB sind jedoch z.B. die Vario-Betten. Ich habe das Vario fixiert und jedem unserer Kinder hier ein eigenes Bett ermöglicht. Den unteren beiden haben wir ein zusätzliches Fenster spendiert. Im Wohnraum habe ich etwa 10 USB Anschlüsse spendiert und über jedem Bett hängt ein einfacher und sparsamer USB Fan. Der Landstromanschluss ist einfach umsteckbar auf eine eingebaute Auszugrolle und die unbrauchbare Wasserpumpe hat mehrfachen Ersatz finden müssen.
Doppelboden: Eura ist hoch. 15cm über den 3m und damit ist auf den Autobahnen in gewissen Ländern durchaus den vollen LKW Preis zu zahlen. Auch da waren die Eura-Ingenieure wohl noch nie auf Tour. Die 40cm über den 6m hat uns entsprechend auch mehr am Maut gekostet, als bei den beiden Womi-Vorgängern unter 6m. Ja ich hatte mir damals oft einige cm mehr gewünscht gehabt. Aber neue Mobile nutzen den Platz irgendwie weniger effizient – sind wohl so aber einfacher oder schneller so zu bauen. Effizient ist sicher der Doppelboden. Ohne den hätten wir auf 6,4m nie den Platz den wir als Familie brauchen. OK, Wintercamping schafft heute auch ein einzelner Boden. Aber dann ist alles Gepäck hinten in der Garage und wohl auch auf der optionalen Dach Box. Bei -20 Grad war uns bei den Hymern auch schon mal der Ablauf zugefroren gewesen. OK, auch der Hymer hatte einen Doppelboden. Beim Eura läuft das Wasser jedoch immer direkt gerade nach unten. Zudem ist im Doppelboden mit reichlich Höhe auch immer alles einfach erreichbar, auch sanitär und Heizungsrohre.
Campen ist Dauerarbeit: Ja es gibt immer was zu tun. Wir hatten vor allem mit unserem «+Womi-Tomi-2» viel erlebt und durchgestanden. Von Dieselpest bis Reifenpannen. Vieles konnten oder mussten wir schliesslich selber optimieren und reparieren. Einiges braucht den Profi – wie etwa unsere neuen vorderen Federbeine nach Albanien.
Bei einem neueren Mobil hatte ich die Hoffnung nach Ruhe. Vergiss es! Es geht gleich weiter und immer mal was nicht oder kaputt. In Garantie wurde uns z.B. die Wasserpumpe 2x ersetzt. Eine brauchbare Lösung haben wir schliesslich selber einbauen müssen. (In den neuen Versionen der Activas hat das Eura auch eingesehen und uns gleich getan.)
m Doppelbodenbermuda des A640VB (bei der Doppelbodenkiste Richtung Treppe) half nur eine Bormaschine und ein 120cm Lochschneider, um verlorenes wieder bergen zu können. Auch die Treppe zu den VB im Heck, verschluckte uns ein Apfel bis dieser riechbar wurde. Auch hier half der 120cm Bohrer. (Und siehe da in der 2020er Version ist hier bereits ein Loch vorhanden.) Beim Wassereinfüllstutzen hatte Eura wohl eine Dichtung vergessen. Auf einer Naturpiste in Finnland war darum plötzlich Wasser im Doppelboden – und finde das mal erst! Bei den deckeln der Sitzbänke mussten die Klettverschlüsse richtigen Scharnieren weichen. Mehrere Möbeltüren mussten eigestellt werden. Die 3 Heckbetten verloren die Schrauben – heute sind durchgehende V2A Schlossschraben mit Sicherung drinn. Weitere Steckdosen und LED Lichter waren wirklich notwendig. Der Verschluss der Eingangstüre ist auf der ersten Reise gebrochen und wurde in Garantie geliefert und durch uns getauscht. Ich will hier nicht langweilen – aber der Unterhalt gibt immer gut zu tun. Optimal daraus ist, wenn man sein Fahrzuhause danach besser kennt. Denn es kommt, dass es auch unterwegs immer zu reparieren und zu tun gibt. Camping – oder für uns treffender «Wohnmobiling» ist da sicher nicht jedermanns Sache!
Freis on Tour: Pannen und Probleme lieben wir auch nicht – haben aber auch gelernt, dass diese später durchaus interessanten „Content“ bieten. Sie bleiben unschön – doch wer sie überlebt, hat was zu erzählen. Mit unserm «Womi-Tomi-3» hoffen wir trotzdem auf ruhigere Reisen. Der Aufbau bietet uns rund 12m2 Raum für 5 Personen und ein Hund. Ja unser Lucky gehört auch zu unserem Womi-Tomi-Rudel. Ich möchte das nicht versuchen müssen anders zu lösen als per Wohnmobil. Welches Hotel bietet 5 Menschen und einem Hund Platz und die Freiheit den Tagesablauf weitestgehend frei bestimmen zu können. Eventuell noch Airbnb & Co. Ich habe ja mehrere meiner Jahre auch in Hotels gewohnt und schon damals für längere Aufenthalte gerne auf Alternativen gebaut. Einige Zeit habe ich denn für Medien in der Zeitungs- Akzidenz und auch nachts gearbeitet. Versuche da mal in einem Hotel den Tag-Nacht-Rhythmus anders vorzugeben. Selbst die besten Hotels haben es nicht immer geschafft, einem am Tag auch mal schlafen zu lassen. Die Minibar will auch dann geprüft werden, wenn sie unberührt blieb. Die Putzfrau und die Kontrolle danach gehen dieser weiteren Kontrolle oft vor. Türvorhänger mit rot/grün sind sicher toll aber machen skeptisch, wenn sie den ganzen Tag da hängen. Frühstück ist dann, wenn es das gibt und nicht, wenn Du es brauchst. Beim Check in will dir auch ein leichter Roll-Koffer abgenommen sein und an der Zimmertüre reiben sich 3-Finger, wenn das Trinkgeld nicht automatisch fliesst. In den damals sehr neuen deutschen Bundesländern bin ich mal mit wenig Kleidung im falschen Zimmer gelandet. Das WC war doch tatsächlich auf dem Flur. Ich habe es bemerkt als ich im Bett nicht alleine war – schliesst also die Türen in Hotels immer ab. In Australien bin ich mal wegen Bettwanzen beim Arzt gelandet. Sie hatten mich sehr unvorteilhaft erwischt. All das erwartet uns nicht in unserem „Womi-Tomi“. Alle Reisen haben so oder so eine wunderbare Eigenschaft – sie geben uns Inhalte die erzählt werden können. In unserem Online-Blog hat es einige Geschichten davon für Dich. Lass Dich inspirieren die Welt etwas kennen zu lernen – denn diese ist rund – damit wir immer neue Wege finden können.
Königreich Familie: Ich betone in unserer Familie immer gerne, dass es sich bei uns um keine Demokratie handelt. So skandalös diese Tatsache für einen Schweizer ja sein mag. Für verschiedene Bereiche bestimmen aber aktuell in unserer Familie jeweils ganz unterschiedliche Regenten. Referenden und Initiativen können bei uns wohl immer eingereicht werden, unterliegen jedoch nicht in jedem Fall einer Berücksichtigungspflicht. Eine gewisse Hartnäckigkeit zahlt sich dabei aber meist aus und beweist uns immer auch wieder, wer aus welchem Holz ist. Apropos Streiks – solche gibt es bei uns nicht – oder nur wenn das Wohnmobil wieder mal streikt.
Wohnmobilferien sind bei „freis.info“ dabei weniger zur Erholung – aber sicher ein wichtiger Tapetenwechsel. Für mich als Fotograf sind sie wichtigste Inspiration, Erlebnis, Wagnis, Grundlagenforschung und Teambildungsmassnahme. Das «All-Inklusive» am Palmenstrandresort, ist mir weniger gegeben. Achtung – Kosten würde letzteres meist einiges weniger – aber wenn es vorbei ist hat man vielleicht maximal entspannt aber oft auch wenig in Erinnerungen gebannt.
Fotografieren: Reisefotografie ist was tolles und auch ich versuche natürlich immer ein TOP Bild mit nach Hause zu bekommen. Mittlerweilen weiss ich jedoch auch, dass das „KeyVisual“ aus der Natur bei Familienreisen nicht zu schiessen sein wird. Wenn Familie und Freunde dabei sind, trifft dich die Inspiration nur vielleicht und die Möglichkeit und genügend zeit bietet sich zu selten. Den Sonnenuntergang sollte jeder frei geniessen und bis dir die Kuh im Feld noch passend fürs Selfie Posen würde, bist Du von der Familie bereits lange abgezogen.
Als Fotograf hast du es noch weiter erschwert. Deine Schnappschüsse werden gerne heftig kritisiert und das eingeschränkte Equipment schmälern den Spielraum, sich auch gegen moderne Händykamera-Algorithmen behaupten zu können.
Seit 2019 setze auch ich durchaus auch gerne auch mal auf meine Händykamera und Apps wie polarsteps.com – um auch mal schnell und abschliessend für die Familie Erinnerungen aufbereitet erhalten zu können.
Das erwartet dich bei freis.info: Wenig oder kein „sozial Media“ und noch kein Vlog – aber hier mal unser Blogg. Ich mach den primär ja für uns und weil wir immer öfter auch mal vergessen was da noch genau war. Du musst es nicht „liken“ – aber du darfst es lieben, dich inspirieren lassen und auch mal was Neues wagen.
Es ist nicht optimiert um bestens zu gefallen und auch nicht um gut zu verkaufen. Wir möchten schonungslos und unzensiert aus unserem Reisekästchen plaudern können und es doch nicht müssen. Wir sehen uns hier auf www.freis.info und in der Welt – wenn du willst!
Dani m. frei – freis.info 2020
Das verreisen im Reisemobil strapaziert und testet jede Beziehung auf ein Maximum und auch darüber hinaus. Zusammenleben im Alltag ist da nichts dagegen. Das Ganze ist auch noch überaus Wetterabhängig, kostet mehr als eine Pauschalreise und hält die Erholung maximal in homöopathischen Dosen bereit. Arbeiten den ganzen Tag für knappe 2m² Platz pro Person und 1000 Mückenstiche pro Nacht. Luxus […]
Im Sommer 2019 ging unsere Reise zum Santa-Klaus nach Rovaniemi in Finnland. Für einmal legte ich die Fotokamera weiter wegg und erfasste die Reise entspannt aber umfangreich mit den Händykameras meines P20-Pro. Unterstützt von der „Polarsteps-APP“ gelang es mir so, kurz nach unserer Reise auch die Erinnerungen in Buchform dazu zu liefern. Das Ergebnis ist sicherlich für einen Fotografen noch […]
Wir lernten 2010 was Familienferien sein können und verliebten uns in das reisen mit Wohnmobil Mein erstes „Kind“ waren meine Geschäfte. Ja – Viele Jahre meines Lebens habe ich in den Aufbau mehrerer Geschäfte investiert und meine Frau Luise kennen gelernt, als ich neben meiner Selbständigen Unternehmung auch die Abendschule HWV/HKG an den Kaderschulen in St. Gallen besuchte. Eigentlich hatte […]
Auf unserer Skandinavien „RoadTour to Santa“ haben wir das Feuer neu entdeckt. Schon lange geliebt und viel geübt um es passend zu entfachen und in Schach zu halten, waren wir überrascht in hohen Norden noch so viel zum Thema Feuer lernen zu können. In Finnland lernten wir die Natursauna mit Holzfeuerung zu lieben. Im Lappland hat uns Sven auf seinem […]